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News > Equal Pay Day näher an Silvester rücken

Frauen verdienen in Österreich rund ein Viertel weniger als Männer. Auf Basis dieser Einkommensunterschiede wird der "Equal Pay Day" berechnet: Er markiert jenen fiktiven Tag im Jahr, an dem Männer bereits jene Summe verdient haben, für die Frauen noch bis zum Ende des Jahres weiterarbeiten müssen. Heuer fällt der "Equal Pay Day" auf den 29. September 2010. Laut Gender Gap Report 2009 belegt Österreich damit weltweit den 102. Platz hinter Indonesien und Surinam. Im EU-Vergleich liegt Österreich an der vorletzten Stelle. "Es ist beschämend, dass die Gehaltsschere in den letzten Jahren nicht kleiner, sondern größer geworden ist", konstatiert die Vorsitzende des Frauenausschusses des Österreichischen Städtebundes, die amtsführende Wiener Stadträtin Sandra Frauenberger. "Wir brauchen dringend Maßnahmen, die Frauen und Mädchen stärken, Abhängigkeiten verhindern und eigenständige Existenzen und selbstbestimmte Lebensgestaltung sichern", so Frauenberger. "Ökonomische Gleichstellung ist dabei nun einmal ein Muss, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können."

Resolution des Städtebundes zum Pay Day

Der Frauenausschuss des Österreichischen Städtebundes hat anlässlich des Equal Pay Days eine Resolution verabschiedet. Darin fordert er unter anderem:

* Einkommenstransparenz in allen Betrieben
* Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen; Quoten in Aufsichtsräten und Führungspositionen
* Öffentliche Auftragsvergabe und Wirtschaftsförderung gekoppelt an Gleichstellungsmaßnahmen in Betrieben
* Beseitigung der ungleichen Verteilung von Hausarbeit ("Halbe-Halbe")
* Ausbau von bedarfsgerechten Kinderbetreuungseinrichtungen und ganztägigen Schulformen
* Erhöhung der sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigung von Frauen
* Förderung von beruflicher Aus- und Weiterbildung und des Wiedereinstiegs
* Neubewertung von Arbeit zur Aufhebung der Gehaltsdiskrepanzen zwischen typisch weiblichen und männlichen Branchen (z. B. Aufwertung personenbezogener Dienstleistungen wie Pflege, Kinderbetreuung)
* Berufsorientierung für Jugendliche zur Beseitigung ihrer geschlechtertypischen Berufswahl (Mädchen in "Männerberufe", aber auch Burschen in "Frauenberufe")

Österreichweite gemeinsame Plakat- und Postkartenkampagne

Am "Equal Pay Day" 2010 beteiligen sich neun Städte an einer gemeinsamen Plakat- und Postkartenkampagne, die auf die Diskriminierung aufmerksam machen soll - unter anderem werden diese Motive in Bruck an der Mur, Innsbruck, Klagenfurt, Salzburg, St. Pölten, Villach, Wels, Wien und Wiener Neustadt plakatiert und in Lokalmedien geschaltet. Zusätzlich geplant sind Info-Tische, Lesungen, Gespräche mit PassantInnen bzw. Verteilaktionen auf der Strasse.

Bereits im Vorjahr hat der Frauenausschuss des Städtebundes mit einer Aktion lautstark auf die Anliegen von Frauen aufmerksam gemacht: Mit "Pfeif auf Gewalt" wurden österreichweit öffentliche Pfeifkonzerte abgehalten, um Augenmerk auf dieses traurige Thema zu lenken.

"Wir freuen uns auch dieses Jahr auf zahlreiche BesucherInnen und AktivistInnen, um gemeinsam für Lohngerechtigkeit zwischen den Geschlechtern einzutreten. Transparenz im Gehaltssystem und damit das Aufzeigen von Ungleichbehandlung sind der erste Schritt dorthin. Wir wollen, dass der Equal Pay Day irgendwann auf den 31. Dezember fällt," betont Sandra Frauenberger abschließend.

http://www.wien.gv.at/rk/msg/2010/09/27001.html
Quelle: Rathauskorrespondenz vom 27.09.2010


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