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Publikationen > Abschlussarbeiten


 

Art des Abschlusses
Dr.

Sprache
deutsch

Titel deutsch
Was kann arbeitslose Menschen mit psychischen Erkrankungen bei ihrer Gesundwerdung unterstützen?
Eine Untersuchung am Beispiel des Arbeitsmarktbezirkes Krems an der Donau

Autor*in
Ulrike Wögerer

Ort
Wien

Jahr
2016

Anzahl der Seiten
213

Ausbildungseinrichtung
Psychotherapiewissenschaften

1. Betreuer*in
Univ. Prof. Dr. Thomas Stephenson

2. Betreuer*in
Univ. Prof. Dr. Karl Garnitschnig

Abstract deutsch
Die vorliegende Studie befasst sich mit der Frage, was psychisch erkrankte Menschen, die zusätzlich arbeitslos sind, aus ihrer Sicht für ihre Gesundung benötigen. Sie beschränkt sich auf den arbeitsmarktpolitischen Bezirk Krems an der Donau, Österreich und erforscht anhand sechs qualitativer Interviews mit Betroffenen und drei mit BetreuerInnen spezieller Einrichtungen die Zu-sammenhänge zwischen Erkrankung und Arbeitslosigkeit.
Es zeigte sich, dass für die Erkrankten Gesund sein weit mehr als die Teilhabe an der Erwerbsarbeit bedeutet. Letztlich verbinden sie damit die Fähigkeit, am gesamten gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können, was auch von den MitarbeiterInnen der betreuenden Einrichtungen wahrgenommen wird. Die Befragten empfanden den Weg in die psychische Erkrankung als einen lang-samen Prozess. Die Arbeitslosigkeit wurde von den Betroffenen meist als Erlö-sung aus einer unerträglichen Situation erlebt. Erschwert wurde das Gesund-werden durch Druck von außen (Krankenkassen, Arbeitsmarktservice etc.) und von innen durch das Gefühl der Wertlosigkeit, versagt zu haben. Unter-stützt wird der Gesundungsprozess durch Zeit, Wegnahme von Druck und Raum geben.
Psychotherapie und psychiatrische Maßnahmen helfen den Betroffenen dann, wenn sie freiwillig angenommen werden. Daher braucht es einen nieder-schwelligeren und vor allem rascheren Zugang zu den Angeboten. Um substan-tielle Verbesserungen zu erreichen wird allerdings auch ein Umdenken auf politischer Ebene notwendig sein. Die Kompetenzverflechtungen sind nicht nur für die Betroffenen sondern auch für die MitarbeiterInnen eine enorme Belastung.

Schlüsselwörter: Psychische Erkrankung, Arbeitslosigkeit, Gesundwerdung, Druck, Krems an der Donau


Abstract englisch
The present qualitative study deals with the perspective on health of people suffering from a mental illness who in addition are unemployed. The field of research is confined to the labor market district Krems an der Donau, Austria. It is based on six qualitative interviews with persons carrying abovementioned traits, and three interviews with facilitators of support within specific institu-tions.
It will be demonstrated that for the people concerned, health or getting well implies much more than just re-integration into the labor market. Finally they associate with health the ability to participate on all levels of social life, what is acknowledged by the social workers as well. The path into mental illness is described mostly as a slow process. The unemployment is perceived as a sal-vation from a situation which became unbearable. The affected person’s path back into health is hampered by the oppressiveness from the outside (e.g. health insurances, job centers, social services etc.) as much as from the inside like experiences of exclusion, feelings of worthlessness etc. The path into health is essentially supported by stepping back from pressure and by granting time and space for the process of change.
Psychotherapy and psychiatric interventions are helpful instruments as long as they are non-mandatory options. There is a vital need for low-threshold and much more rapid access to those possibilities of support. A rethinking on the political level is necessary to initiate a substantial change. The confusing dis-tribution of competences within the social security and health system puts a lot of strain on the people concerned as much as on the people working within the support systems.
Keywords: mental illness, unemployment, becoming healthy, pressure, Krems an der Donau




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