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SozialarbeitOhmacht Stefan



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Interview von Dipl.-Ing. Stefan Ohmacht, DSA

F: Welche Klient*innen sind bei Ihnen in der Psychotherapie besonders gut aufgehoben?

Männer in Veränderung oder auch in einer Krise, zB in Scheidung oder Trennung - ich habe 13 Jahre lang Männer in der Familienberatungsstelle Männerberatung Wien beraten und durch diese, oft auch schmerzhaften, oft auch befreienden, Veränderungen begleitet.
Menschen mit einer Sucht- oder Drogenproblematik - ich arbeite in der Suchttherapie beim Verein p.a.s.s.
Patchwork-Themen: Kinder, 'Stief'-Kinder, Wahlverwandschaften kenne ich aus eigener Erfahrung und nutze diese gern in der Therapie.
Berufliche Veränderungen, ob selbst gewählt oder unter Druck von außen: Viele sind irgendwann betroffen und hier kann ich gerne meine Erfahrung anbieten.


F: Wie kamen Sie zur Psychotherapie?

1995 war ich verpflichtet, Zivildienst zu leisten. Mit viel Freude arbeitete ich in einem Jugenwohnheim mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, zB machten wir eine Cafeteria für die rund 200 BewohnerInnen am Wiener Stadtrand auf, ich schlüpfte in die Rolle des 'Gastwirtes' mit offenem Ohr für die Leut´ dort. So kam ich in die Sozialarbeit.
1999 machte ich mein letztes Praktikum in der 'Männerberatung Wien' und blieb gleich 13 Jahre. Dort wurde und wird Psychotherapie mit Männern geleistet. Ich entschied mich endlich 2013 für die Ausbildung und freue mich jetzt jeden Tag über diese spannende und herausfordernde Arbeit.
In meinem Arbeitsleben durfte ich in der Sozialarbeit ganz verschiedenen Menschen begegnen, Männern, Burschen, psychisch Kranken, Straffälligen und Menschen mit einem Suchtproblem. In der Stadtteilarbeit konnte ich Menschen in Veränderungsprozessen in ihrem 'Grätzl' begleiten und beraten und auch da neue Ideen entwickeln und Impulse setzen.


F: Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen?

In multiprofessionellen Teams arbeite ich seit rund 20 Jahren mit ÄrztInnen, JuristInnen, PsychologInnen und PädagogInnen zusammen. Aktuell, zum Beispiel, arbeite ich in der Psychotherapie mit Suchtkranken beim Verein p.a.s.s. in Wien 9 zusammen mit Sozialarbeiterinnen, PsychologInnen, ÄrztInnen und KollegInnen aus der Psychotherapie anderer Fachschulen und finde das sehr produktiv und bereichernd.
Nur in 'meiner' Berufsgruppe zu bleiben, finde ich langweilig.


F: Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)?

Ich werde ab Herbst 2020d eine Gruppe für Männer anbieten, die bald Vater werden, vor kurzem Vater oder 'Stief'-Papa geworden sind oder ansonsten Fragen aus ihrem Familienalltag in einer Gruppe mit anderen Männern / Vätern austauschen wollen. Interesse? Bitte kontaktieren Sie mich, ich setze Sie gerne auf meine Interessentenliste.

F: Welches Ziel wollen Sie in Ihrem Beruf noch erreichen?

Einen Roman zu Patchwork-Familien und Wahlverwandschaften schreiben und beim Schreiben gut im Flow sein.
Ein Wohnprojekt initieren, entweder in Wien oder nahe der Stadt.


F: Was bedeutet für Sie Glück?

Den ganzen Tag NICHT darüber nachzudenken, ob ich gerade zufrieden oder glücklich bin. Einfach im 'Flow' des Tages Menschen begegnen, meine Pflichten und Aufgaben erfüllen, spontan etwas Schönes tun, eine erfüllende Begegnung, etwas Neues wagen. Ohne darüber viel nachzudenken. Das ist für mich Glück.

F: Wenn Sie die berühmte "Gute Fee" nach drei Wünschen fragen würde, welche würden Sie äußern?

1. Die Menschen erkennen, dass Nationalismus und Rassismus ihnen selbst schadet und dass im Gemeinwohl auch ihr persönliches Wohl liegen vermag.


F: Welche drei Gegenstände würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Eine Zahnbürste, etwas Werkzeug, ein Buch - da wäre die Auswahl bisserl schwierig. Wichtiger als 3 Dinge wären für mich ein paar Menschen, die mir nahe stehen, da wäre die Auswahl meinerseits einfacher.


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